Dirk Welz, Lia Gänzler und Julia Schönborn bilden zusammen die Kommunikationsagentur LEADING EDGE. Im Januar 2017 übernahmen zunächst Julia und Dirk die Öffentlichkeitsarbeit für das DEZERNAT#16. Seitdem gestalten sie, später durch Lia verstärkt, das Bulletin und die digitalen Kanäle. Sabine Arndt führte ein Interview mit den dreien.

Seit drei Jahren interviewt Ihr die Mieterinnen und Mieter hier im Haus. Höchste Zeit, dass wir alle sehen, welche Gesichter hinter dem Bulletin stecken. Was ist Eure Kernaufgabe im D#16?

Dirk: Die Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit. Zusammen mit den Heidelberger Diensten planen wir, wie wir das D#16 und die Mieterinnen und Mieter optimal in der Öffentlichkeit präsentieren – sowohl im Printbereich als auch digital.

Julia: Zudem unterstützen wir bei Veranstaltungen wie dem Open House Day, zum Beispiel mit Führungen, Flyergestaltung und ähnlichem.

Ihr habt Euch über das Zentrum kennengelernt. Wie genau?

Dirk: Tatsächlich haben Julia und ich uns durch das erste Barcamp Rhein-Neckar kennengelernt. Wir haben das beide mit organisiert. Ich schlug sie für das Bulletin vor, als Jürgen, der es damals redaktionell betreute, überraschend verstarb.

Lia: Julia kenne ich von twitter, Dirk habe ich hier kennengelernt. Ich hab damals im Home Office gearbeitet und das war ungefähr das letzte, wie ich arbeiten wollte. Julia und Dirk haben mich zu sich ins D#16 eingeladen und später bei LEADING EDGE eingebunden.

Da Ihr bis heute hier arbeitet, seid Ihr wohl Fans des Konzepts. Was macht das DEZERNAT#16 für Euch aus?

Dirk: Die große Flexibilität, die Freiheit. Das Miteinander in der Mieterschaft. Freundschaften. 

Lia: Hier ist etwas ganz Spannendes entstanden. Ein kreatives Mit- und Nebeneinander, in dem man frei arbeiten kann. Ein lebendiges Umfeld, in dem man die Offenheit, Begeisterung und Neugier spürt. 

Julia: Für mich wirkt die gute Zusammenarbeit im D#16 stark nach außen: Wenn Menschen mit uns arbeiten, stellt sich oft heraus, dass sie sich – zum Beispiel für die mit uns geplante Website – weitere Dienstleistungen wünschen. SEO für die Site oder gute Fotos. Da ist es großartig, dass Du zur nächsten Tür gehen kannst und fragen: „Hey, hast Du Zeit?“. Das ist für Kundinnen und Kunden fast, als hätte man eine 20-köpfige Agentur gebucht, nur mit individuellem und aufeinander abgestimmtem Service.

Ihr habt ja nicht nur Eure Perspektive auf das D#16, sondern Ihr sammelt mit Eurer Arbeit für das Bulletin und die Website ja auch viele Ansichten der Mieter hier, oder?

Julia: Das stimmt. Die Arbeit mit den Mieterinnen und Mietern ist sehr schön. Sie begegnen uns vertrauensvoll und schenken uns ihre Einsichten. Das hilft uns in der Kommunikationsarbeit. Über die unterschiedlichsten Perspektiven können wir so die Vielfalt im Haus zeigen, die für uns alle der Motor und Antrieb ist.

Was schätzt Ihr an einander im Team?

Julia: Dirk ist völlig frei in seinem Denken. Während wir mit unseren verschiedenen klar definierten Aufgaben beschäftigt sind, hat sich Dirk schon längst das große Ganze angeguckt, alles Bisherige gedanklich weggeschmissen und kommt mit einem völlig neuen Ansatz zu uns. 

Dirk: Lia ist eine hervorragende Organisatorin und Eventmanagerin. Offen, perspektivenreich und zuverlässig. 

Lia: Julia ist wahnsinnig schnell im Dinge aufnehmen und umsetzen. Außerdem hat sie immer die Strategie im Hinterkopf. Da wird nichts gemacht ohne Ziel und Zweck.

Aus der Zusammenarbeit für das Bulletin habt Ihr dann LEADING EDGE gegründet. Ein besseres Beispiel für die Zusammenarbeit hier kaum geben. Was heißt LE eigentlich?

Dirk: Das heißt Anströmkante.

Lia: LEADING EDGE will Menschen in der Kommunikation begleiten, die etwas kantig sind, also „edgy“. Die es vielleicht sogar schwer haben, nach außen zu kommunizieren. 

Julia: Wir haben dadurch Kunden, die uns vertrauen und die dankbar sind für die Atmosphäre, die wir schaffen. Für mich ist das die optimale Art zu arbeiten – Mit Menschen, die sagen,  ich mag Eure Art, ich kann mit Euren Impulsen etwas anfangen, nehmt folgendes Budget und macht was Cooles damit.

Was ist die Zukunftsperspektive für Euch?

Dirk: Aktuell wachsen wir. Seit kurzem verstärkt uns für ein bestimmtes Projekt eine weitere Texterin. Gleichzeitig habe ich gestern gesehen, dass das Theater Bautzen einen Souffleur sucht. 

*Gelächter*

Lia: Was uns allen gemeinsam ist, ist, dass wir keinen Stillstand wollen. Wir möchten uns immer weiterentwickeln und dazu lernen. Daher sind wir am glücklichsten mit vielen unterschiedlichen Projekten, die sich natürlich gegenseitig beeinflussen und verstärken. Die Möglichkeit, mit LE auszuprobieren, zu spielen … das ist für uns sehr wertvoll und das möchten wir ausbauen. 

Vielen Dank an Sabine dafür, dass wir mal „auf der anderen Seite“ sitzen durften.  

LEADING EDGE, Substantiv, engl., Aussprache: [ˈliːdɪŋ ˈɛdʒ]

Übersetzung: Anströmkante, Schnittkante, Spitze.

Der Begriff LEADING EDGE stammt ursprünglich aus dem Flugzeugbau. Ingenieure erkannten, dass sich der Luftwiderstand bei Flugzeugen verringert, wenn die Spitzen der Flügel nach oben hin abgeknickt werden. Um Treibstoff zu sparen, schlugen sie vor, den Flugzeugflügeln ihr heute typisches Aussehen zu geben. Ihre Idee wurde eine Zeitlang als Spinnerei abgetan.

Heute steht der Begriff LEADING EDGE allgemein für (technologische) Produkte, deren Eigenschaften so herausragend sind, dass sie einen klaren Wettbewerbsvorteil bilden.