TaTa ist ein Kunstwort, erfunden von einem Kleinkind, das eigentlich Tante sagen wollte. Um diese Tante geht es hier – und um einen kleinen, flauschig anmutenden Pinguin.
Alexandra Quandt, so heißt die Tante, nähte schon in jungen Jahren. Ihre Tante, eine Schneiderin, schenkte ihr eine Kindernähmaschine. In den Jahren danach blieb die Näherei unbeachtet, bis ihr Neffe zu Welt kam. Für ihn setzte sie sich wieder an die Maschine, um „was Eigenes für ihn zu machen.“ Was sie da nähte, gefiel dem familiären Umfeld so gut, dass sie Alexandra baten, ihnen und ihren Kindern auch etwas zu schneidern
Da befand sie sich noch in der Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, weswegen sie von ihrer Heimat in der Nähe von Bonn nach Heidelberg zog. Sie begann bunte Pumphosen zu produzieren, die sie auf Märkten verkaufte. Sie arbeitete von zu Hause aus, um die Kosten niedrig zu halten, alles noch im Nebenerwerb neben ihrer Arbeit im Krankenhaus.
„Richtig steil“ ging es mit Coronamasken. Tage- und nächtelang produzierte sie diese mit Unterstützung von Freunden und Familie. Und TaTa war plötzlich bekannt. Sie wechselte von den bunten Pumphosen zu kompletten Outfits mit Pulli, Leggins und Socken – und brauchte dringend Unterstützung in ihrer Selbstständigkeit. Und die fand sie zufällig in Lena, ebenfalls Kinderkrankenpflegerin, die sie von ihrer Arbeit auf Station kannte. Lena kam irgendwann zu ihr, um ein Ausweisband zu kaufen, da kamen die beiden ins Gespräch, vor allem übers Nähen. Es „bondete“, wie Lena es ausdrückt, und sie stieg bei Alex ein. Beigebracht hat auch sie sich das Nähen selbst, ein Nähkurs vertiefte ihr Wissen.
Die bedruckten Stoffe beziehen die beiden von einem Familienunternehmen in den Niederlanden, das erst dann mit der Produktion beginnt, wenn die beiden bestellen. Ihre mittlerweile erdfarbenen Designs wechseln sie alle drei, vier Monate durch – bis auf eines. Den kleinen Pinguin namens Pingu. Das ist ihr Klassiker, den jeder mag und der immer geht, egal zu welcher Jahreszeit. Es sind immer zwei, drei aktuelle Designs im Store – virtuell wie real. Denn neben ihrem eigenen Internetshop verkaufen sie auch in Ladengeschäften, aktuell sind es zwei, was die beiden aber ausbauen wollen. Bis Ende Oktober findet man ihre Produkte auch in der Unteren Straße 2, im Pop-Up Laden „Heart Work“. Und nun, als frische Mieterinnen im D#16, hoffen sie auf neue Kontakte und neue Ideen und Wege, die man nutzen kann.“
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