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Erster Live Gig der Band in 2023 zusammen mit den Huckleberry Hearts

Vor 28 Jahren löste sich in Saarbrücken die Band Walking Down Brenton Road auf. Für immer. Sie waren doch so beliebt!

Jetzt ist „für immer“ vorbei und die fünfköpfige Psych-Pop-Puppe panthert zum Neustart.

Denn mit „Loop“ veröffentlicht die Band ein bislang verloren geglaubtes Werk. Im Jahr 1992 hatten WDBR das britpoppige „Verve“ aufgenommen und tourten durch West-Germany, von Baden-Baden bis Bielefeld. Nichts sprach dagegen, weiter an der Uhr zu drehen und komplett mit eigenen finanziellen Mitteln ein zweites Album aufzunehmen. Check: WDBR, „Loop“, mit Produzent Stefan Zintel im Jahr 1993.

Und so klingt „Loop“:

„Psycho DNA“ eröffnet als Feedback-Fest, „The Sun“ schwingt sich in einen heiteren Groove, „Spiral Chain Flight“ flüchtet zu straightem Beat vor galoppierenden Rock-Gitarren. Da braucht es Erholung! „Feedback“ ist eine Liebes-Duo-Schmonzette mit singender Säge-Gitarre, bevor Walking Down Brenton Road auf „Our Town“ den Topf aufmachen, auf dem dick „Grunge“ geschrieben steht, mit dem die Band jedoch so ihren Schabernack treibt. „Sampled Brain“ ergeht sich weiter in juvenilen Allegorien, reduziert sich jedoch in den Sounds. Mit „Hyperwarm“, seinen hibbeligen Ameisen-Sounds und mächtigen Domkuppel- Sphären kommt die Band den Shoegazern jener Zeit so nahe wie sonst selten. „Going To The Market“ und „For His Bride“ klingen wieder kristalliner, jedoch nicht weniger hymnisch, und das einzige nicht von der Band, sondern vom damaligen Englisch-Dozenten Andrew Shields geschriebene „These Dreams“ lässt sonnig die Tür ins Schloss fallen. Schöne Sache. Einziger Nachteil: zur Veröffentlichung sollte es nicht mehr kommen.

Die Liebe und weitere private Zukunftsoptionen sprengten die Band, sie verteilte sich auf Schottland, Barbados, Österreich; zwei blieben gar ganz exotisch an der Saar. Bis zu einer Wiederbegegnung der Band mit Gregor Hildebrandt. Der Bildende Künstler ist ebenso wie die Band im saarländischen Sulzbach aufgewachsen und war in Teenage- Jahren befreundet mit Thorsten Krächan.

Krächan illustrierte im Alter von 15 Jahren bereits die „Dämonenland“-Groschenheftchen von Bastei Lübbe, für die u.a. Wolfgang Hohlbein schrieb. Als Freund von Walking Down Brenton Road gestaltete Krächan die Bildsprache der Band, angefangen mit der 1989 veröffentlichten Vinyl-Single „Loop/ Earth“.

Mit diesem Single-Cover, einer an die US-Pop-Art erinnernde rauchende Frau, setzte sich Gregor Hildebrandt vor einigen Jahren für eine Arbeit auseinander und gestaltete ein auf Krächans Zeichung basierendes Tryptichon. Aus einem Vernissagen-Gespräch entstand schließlich die Idee, mit der Band Walking Down Brenton Road zu kollaborieren. Und nun, nach ganzer Ewigkeit, ist es soweit. Hildebrandts Label Grzegorzki Records bringt es raus!

Unterstützt werden die Jungs von den Heidelberger Lokalmatadoren „Huckleberry Hearts“