Mit REMIX! fand im Rahmen der Nacht der Forschung bereits zweimal ein Austausch zwischen Akteuren aus dem DEZERNAT#16 und dem EMBL – dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie – statt. Mit sehenswerten Ergebnissen, die 2018 in unserem Foyer 1 gezeigt wurden, und 2019 direkt in den trubeligen Strom aus Besucherinnen und Besuchern beim EMBL selbst integriert waren. Nun fand das Projekt der Nacht der Forschung ein (vorübergehendes?) Ende. Doch die entstandenen Werke sind viel zu spektakulär, um sie nicht noch einmal zu feiern. Und die Kommunikation zwischen Forschung und Kreativität – da sind sich die Beteiligten einig – soll weitergehen.

Daher nutzte ein kleines Team aus dem D#16 die letzten Monate, die REMIX! Ausstellungen in ein Buch zu bringen. Ursprünglich angedacht war, das Buch bereits zum Gipfeltreffen der internationalen Leitungsteams der Nacht der Forschung fertig zu haben. Dann allerdings kam die Pandemie. Und mit ihr Online-Arbeitstreffen von Sabine Arndt, Jochen Steinmetz und Anne Zilles, die die beiden Fotografen für das Layout des Buches gewinnen konnten. Zentrale Fragen bei der Gestaltung waren: Wie lassen sich die kreativen Köpfe gut darstellen, und wie werden wir der Vielfalt der entstandenen Werke möglichst gerecht? „Hinzu kam, dass wir zeigen wollten, in welchem Setting REMIX! stattfand. In der vielfältigen und bunten Nacht der Forschung mussten sich die Besucher ja ganz bewusst Zeit nehmen für diesen Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft“, so Anne. Was Sabine Arndt begeisterte: „Nach unserer Phase des Konzipierens und des Sammelns haben wir Anne unsere Ideen vorgestellt. Zwei Tage später waren die ersten Entwürfe da, und Anne hatte sofort verstanden, was wir haben wollten.“

In der Folge besserten die drei nach, erfragten fehlende Infos oder tauschten Bilder aus. Und achteten darauf, dass sich ihre Idee für das Buch wie ein roter Faden durchzieht: „Wir wollten den Prozess künstlerischer Arbeit so darstellen, wie er in der Kreativwirtschaft ist: Als eine professionelle Dienstleistung, mit Briefing, dem kreativen Moment, der Präsentation. Das ist nun ins Layout geflossen“, erläutert Jochen. Und ergänzt: „Bei der Arbeit ist mir noch einmal deutlich geworden, um was für ein Projekt es sich gehandelt hat. Wir haben mit den EU-weit wichtigsten Institutionen in Grundlagenforschung zusammengearbeitet und sind überzeugt, dass dieser Dialog weitergeführt werden muss.“ „Auch dafür setzt sich unser nun beinahe fertiges Buch ein“, sagt Sabine. Ende August geht es in den Druck, zunächst allerdings in einer kleinen Auflage für die Projektbeteiligten. Wer sich für einen REMIX!-Band interessiert, meldet sich am besten bei Zentrumsleiter Philipp Eisele, der das Projekt in den vergangenen Jahren für das DEZERNAT#16 koordinierte.

Doch noch einmal zurück in die Zukunft von REMIX!: Was, fragen wir die drei, ist denn an einem Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft so spannend für uns alle? Wo treffen sich diese beiden Welten?

„Zeitgenössische Kunst und Wissenschaft leben beide von der Vermittlung. Mit Projekten wie REMIX! besuchen wir uns gegenseitig, helfen uns, verstärken uns“, sagt Jochen. „Aber wir brauchen mehr als gelegentliche Besuche: Wir brauchen eine solide Brücke zueinander. Denn beide Welten sind noch viel zu wenig sichtbar.“